Auf Wiedersehen!

Liebe Gemeindemitglieder, zum August werde ich offiziell in die Pfarrei St. Michael in Friedrichsthal versetzt und dort als Diakon in der Seelsorge mitarbeiten. Da dies für mich kein endgültiger Abschied aus Dudweiler ist, sondern ein Wechsel des Einsatzortes innerhalb des Pastoralen Raumes in eine benachbarte Pfarrei und wir uns im Rahmen der einen oder anderen Aushilfen bei Gottesdiensten, Taufen oder Beerdigungen wiedersehen werden, belasse ich es bei einem spontanen Rückblick und meinem Dank für die Zeit in Ihrer Pfarrgemeinde St. Marien in Dudweiler.
Beim Blick in mein Telefonverzeichnis sehe ich auf die vielen Namen und Telefonnummern, die ich mittlerweile in den sieben Jahren notiert habe, und rufe mir die Gesichter in Erinnerung. Beim Durchblättern des Kalenders schaue ich zurück auf die vielen Anlässe im Pfarreileben, an denen ich teilnehmen und mitwirken durfte. Da kommt bei mir Wehmut und Dankbarkeit auf. Treffend spiegelt das Motto der Pfarrei St. Marien die „bunte Vielheit, miteinander und füreinander da zu sein“ wider, die unser Leben ausmacht.
Intensiv und herausfordernd war die Zeit während der Coronapandemie. Wir haben flexibel reagiert mit Briefaktionen, Beiträgen in den Sozialen Medien, gemeinsamen Marktständen mit den evangelischen Seelsorgern und der GWA/ Diakonie, sowie mit Telefongottesdiensten, Besuchen und Gottesdiensten an den Altersheimen - bis an die Grenze des Möglichen. Gerne hätte ich mehr Zeit gefunden für direkte Kontakte mit Besuchen an der Haustür.
Besonders wichtig wurden mir in den Jahren der Mitarbeit in Dudweiler die Gestaltung der Wort-Gottesdienste in unserer Pfarrei, die Beerdigungsanlässe und die Begleitung der Angehörigen. Ich war froh um den Freiraum, den mir unser Seelsorgeteam gewährt hat, die eine oder andere Ausstellung in Zusammenarbeit mit Künstlern, Fotografen und der Geschichtswerkstatt ausrich-ten zu können. Der Austausch mit den Kunstschaffenden war stets bereichernd für die pastorale Arbeit.
In der Zusammenarbeit mit der Gruppe „Ankommen“ haben wir uns den geflüchteten Menschen aus Syrien und der Ukraine gewidmet und mitgeholfen, dass sie in unserem Ort gut aufgenommen wurden und sich integrieren kön-nen. Ebenso ließen wir uns angesichts der mehr oder weniger offenen Armut in Dudweiler zur Lebensmittelausgabe anregen, zusammen mit der GWA/Diakonie und der Lebenshilfe. Das Projekt „Eine Tafel für Dudweiler“ konnte leider noch nicht umgesetzt werden. Doch zeigt sich, was mit wenigen Mitteln und viel ehrenamtlichem Einsatz bereits möglich ist.
Mittlerweile ändert sich die Perspektive des Pfarreilebens hin zu einer (mehr) mitsorgenden Gemeinde. Das Engagement der Ehrenamtlichen in vielen Berei-chen des Gemeindelebens, die Ökumene mit der evangelischen Schwesterngemeinde und der Schulterschluss mit den Einrichtungen und Vereinen vor Ort wird auch in Zukunft wichtig sein. Doch da bin ich zuversichtlich, dass Ihr einen gemeinsamen Weg finden werdet. Ich bedanke mich für die Zusammenarbeit mit den vielen Ehrenamtlichen, mit den anderen Seelsorgern im Team und den evangelischen Kollegen, mit dem Pfarrhausteam sowie mit den Küsterinnen und den Organisten.
Ich wünsche Ihnen und allen Gemeindemitgliedern Gottes Segen
für die Zukunft.
Herzlich
Gerd Fehrenbach